Normalerweise schreibt man auf so einem Blog, in dem es wie in meinem Fall nur um Selbstdarstellung geht, nur Positives. Klar, man will sich ja auch von seiner besten Seite zeigen. Und wir alle kennen dieses Verhalten von uns selbst, die Posts in sozialen Netzwerken zum Beispiel. Ich habe schon ganz viele Bilder von der Hochzeit meiner Facebook-„Freunde“ gesehen, aber es ist noch nie vorgekommen, dass mal einer Bilder von seiner Scheidung gezeigt hat. Hm, frisch geschieden, hätte ich da jetzt selbst mal ein Zeichen setzen können 😉 Nun, mit meinem „Beziehungsstatus“ bin ich jedoch noch nie online gegangen und da wäre es ja auch komisch, wenn keine Hochzeitsfotos in der Chronik sind, dann aber dafür die Scheidungsbilder. Das käme dann vielleicht doch etwas zu pessimistisch rüber.
Nun, dies nur ein kurzer Exkurs über das Verhalten im WWW und so will ich wenigstens hier auf meinem Blog diesem Trend entgegenwirken und werde euch heute erzählen, was mir leider Unschönes passiert ist. Wohlgemerkt: dieses Ereignis hat bereit vor einigen Monaten stattgefunden, aber erst jetzt habe ich Abstand genug, um die „Schande“ mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Deswegen möchte ich euch zeigen, was man auf keinen Fall tun sollte. Also ich meine überhaupt nicht! NIEMALS sozusagen!
Der ein oder andere erinnert sich vielleicht an meinen Sommerpullover mit dem hübschen Farbverlauf in Blautönen.

Ich war so unglaublich glücklich über dieses Kleidungsstück und war mir bereits mit der letzten Naht sicher, dass dieser Pulli zu einem meiner Lieblingsteile werden würde. Also habe ich ihn gewaschen.
Obwohl ich natürlich Handwasch-Seife für Selbstgestricktes und empfindliche Wolle zu Hause habe – nebenbei bemerkt handelt es sich um SOAK WASH in der Duftnote CELEBRATION (ein Traum!) – fand sich sowohl auf der Holst Coast Wolle als auch auf dem Gradienten-Garn ein Hinweis auf Maschinentauglichkeit. Ich war also mutig und habe meinen neuen Pullover in die Waschmaschine gegeben. Kaltwäsche, Feinwaschmittel. Und nach 1 Stunde kam mein Pullover auch wieder normal heraus. Irgendwie fand ich, roch mein Pullover aber recht arg nach Wolle, nasser Wolle. Ich weiß, ich sollte es als Handarbeitsverrückte wissen, dass Wolle nunmal nach Wolle riecht, aber trotzdem will ich nicht wie ein nasses Schaf riechen, wenn ich meinen neuen Lieblingspulli trage. Also beging ich direkt im Anschluss an die erste Wäsche den fatalen Fehler: ich wusch den Pulli nochmals in der Waschmaschine und setzte Weichspüler zu.
Keine zwei Stunden später saß ich heulend im Waschkeller vor meiner Waschmaschine und hielt einen nassen, immernoch ein wenig riechenden, aber ziemlich arg geschrumpften Wollbatzen in meinen Händen. In dem Moment hätte ich mir selbst eine Ohrfeige geben können. Der Pulli war eingegangen. Es ist zwar nicht ganz so extrem, dass man das Gefühl hat Puppenkleidung in der Hand zu halten, aber immerhin doch so schlimm, dass ICH dieses Teil nicht mehr werde tragen können. Ich zog an den Ärmeln, schlüpfte in das nasse Strickstück hinein, um es zu dehnen und zu hoffen, es ließe sich wieder auf seine ursprüngliche Größe erweitern. Doch es half alles nichts. Die Ärmel zu kurz, der Körper zu eng. Das ganze Geziehe und Getue ging vielleicht eine Stunde, dann saß ich konsterniert auf dem Boden und überlegte.
Manchmal muss man Niederlagen eben einfach hinnehmen und am besten daraus für die Zukunft lernen. Ich versuchte es also mit meiner optimistischen, lösungsorientierten Art anzugehen und kam kurzerhand auf die Idee den Pulli einfach meiner Tochter zu vermachen, die da im Moment perfekt hineinpasst. 🙂


So nahm es dann mit dem Pullover doch noch ein gutes Ende und ich musste ihn nicht dem Müll übergeben. Und mit der Weitergabe an meine Tochter entstand sogleich der Wunsch in mir, mir selbst einfach nochmal einen Neuen zu stricken 😉
Was lernt man also daraus? NIEMALS (!) etwas Selbstgestricktes mit Weichspüler in der Waschmaschine waschen.
Normally the most are only writing about good things online, especially on a website like mine where I show selfmade things with no deeper sense behind it. Of course, you will show your bright side to everyone. And we all know this behavior from ourselves when we post something in social networks. I have seen lots of pictures of beautiful weddings from my facebook-“friends”, but never ever did someone post also pics of his/her divorce. Hmmmm, newly divorced as I am, I could have set an example 😉 Well, as I did never share my relationship status online before, it would come out a bit too sarcastic or pessimistic when I post divorcing-pics but no wedding-pics.
Well, back to topic after this little digression about behavior in social networks. I try to stand out against this trend and will tell you what happened to me some time before. Mind, that this incident happened already some month ago, but I haven’t got enough distance to it to publish this story here. I will show you what you should never do. I mean never! Really, NEVER EVER!
Maybe some of you can remember my summer-sweater with that nice gradient of blue stripes. I was so happy about my knitting result and I was sure that it will become a favorite garment for me. So I washed it.
Although I have handwash soak at home for my selfmade wool projects – by the way, it is SOAK WASH CELEBRATION (I love it!) – I found a notice both on the HOLST COAST yarn and the gradient yarn that they can be put in the washing machine. I was brave and put my sweater in. Cold wash, mild detergent. One hour later my sweater came out normally, but I recognized that it is still smelling like wet wool smells. I know, as a knitting addict I should know it better, wool is wool and will smell a bit like wool does. But I don’t even want to smell like a wet sheep when I wear my new favorite sweater and so I did the fatal mistake: I put it back in the washing machine and added softener.
Two hours later I sit in my cellar room, crying, my wet sweater in my hands. It still smells a bit, but it was shrunken unfortunately. In this moment I wanted to slap myself for what I did. The shrinkage was not so extreme to mention it as a puppet sweater, but at least so intense that I could never wear this garment anymore. I tried to elongate the sleeves, put the wet sweater on to bring it back in its original shape, but I had no success. The sleeves too short, the body too tight. After an hour of trying my best desperately on that sweater, I stopped and considered what to do next.
Sometimes it takes courage to accept a defeat and to learn from it for the future. So I tried to see the whole issue in my optimistic and solution-driven way and had the idea, that the sweater maybe will fit for my daughter 🙂 So it came to a good end with it, I didn’t have to throw it away. And I came to the decision to knit another one for myself later 😉
What lesson do we learn from it? NEVER (!!!) put something selfknitted in your washing machine with softener.
Tja, ich schaetze ‚Shit happens‘ trifft die Sache so ziemlich genau! Schade um den Pullover natuerlich aber dafuer passiert Dir sowas garantiert NIE wieder und Deine Tochter hat sich bestimmt gefreut, dass sie nun einen schicken Pullover hat.
Troestende Gruesse aus Virginia, Ivonne