Heute möchte ich die Gelegenheit nutzen und über etwas ganz anderes schreiben: die Liebe!
Heute – also den 12. Juli – feiern wir unseren ersten Hochzeitstag. Und es wird Zeit darüber zu schreiben. Ich habe mit Peter einen Mann an meiner Seite, der mich immer unterstützt. Sei es im Haushalt, sei es mit den Kindern oder sei es einfach, in dem er mir zuhört und mir hilft, schwere Entscheidungen zu treffen und/oder mir neue Blickwinkel im Gespräch zu eröffnen.
Es ist für uns beide die zweite Ehe und ich denke, es ist ganz normal, dass man vorsichtiger an diese Sache herangeht, wenn man schon einmal gescheitert ist. Das Heiraten ist nun ja auch keine Voraussetzung für eine funktionierende Beziehung. Es ist eher ein Signal, das bestehende Glück auch gesetzlich zu festigen. Es scheint der richtige Schritt zu sein, wenn du in Gedanken in die Zukunft blickst und eher denkst, die verbleibende Zeit ist zu kurz für all die gemeinsamen Aktivitäten als dass man Angst hätte, was wohl für Unwegsamkeiten auf einen warten und ob man das dann auch schaffe. Ich weiß, dass wir einfach gut zusammen passen. Wir respektieren den Anderen, wir hören uns zu. Wir kümmern uns umeinander und interessieren uns füreinander.
Und jeder sollte ja auch er/sie selbst bleiben dürfen innerhalb dieser Blase. Das tun wir. Er liebt es die Zeitung zu lesen oder mit seiner AH zu kicken. Und wie der geneigte Leser weiß: ich liebe es zu stricken und mich kreativ stundenlang mit meinem Hobby zu beschäftigen. Das erfordert auch Toleranz, vor allem was die gemeinsame Freizeit betrifft. Und diese Toleranz hat Peter mir vom ersten Moment entgegengebracht. Er gibt mir den Raum und die Zeit meinem Hobby nachzugehen, mich auch mal stundenlang an einem regnerischen Sonntag mit Anleitungen, Farben, Wolle und dem Strickstück zu beschäftigen und das, obwohl er selbst so gar keinen Draht zu Selbstgemachtem oder zu Wolle hat.
Wenn mich jemand fragen würde: erkläre die Liebe! Dann würde ich folgende Anekdote erzählen:
Letzten Winter schauten wir – wie sooft – einer unserer Töchter beim Fußballspiel zu. Es war ein Dienstagabend, es war dunkel und es war sehr kalt. Wir zogen uns natürlich entsprechend warm an: Schal, Mütze, mehrere Shirts und auch Stiefel. In der Halbzeitpause fragte Peter mich, ob es mich friere, er könne mir ja einen heißen Kaffee oder Glühwein am Imbiss kaufen, um mich aufzuwärmen. Nein, es gehe schon, erwiderte ich. Nur die Füße seien – trotz Stiefel – mal wieder wie Eisklötze. Doch da helfe dann ja auch kein Glühwein. Verschmitzt und neckend sagte er: „Schade, dass du niemanden kennst, der warme Socken strickt. Ich habe welche an, die meine Frau mir gestrickt hat und meine Füße sind richtig schön warm.“ Dann beugte er sich an mein Ohr und flüsterte: „Wenn du es mir zeigst, dann stricke ich dir ein Paar.“ Ich sah ihn mit großen Augen an und suchte den Sarkasmus in seinem Blick. Doch da war keine Ironie. Er meinte, was er sagte. Sein Blick sagte, er würde alles tun, um mir mein Leben zu versüßen. Und das war einer der vielen Augenblicke, in denen ich wußte:
Das, zwischen uns, ist Liebe!
Mein Schatz, ich danke dir für all die schönen Stunden, Tage, Wochen, die wir zusammen hatten. Ich danke dir für diese Liebe und wünsche uns noch ein ganzes Leben davon. Dass wir uns gegenseitig, aber auch uns selbst nicht aus den Augen verlieren. Ich bin stolz, dich als Mann an meiner Seite zu wissen. Ich liebe dich!