It’s weekend – baby!

Es ist mittlerweile Mitte April, ein Samstag um genau zu sein. Und eigentlich – wäre heuer nicht 2020 und wir nicht mitten in einer Pandemie – kämen wir gerade eben braungebrannt aus unserem Karibikurlaub zurück. Zwei Wochen unter Palmen, an Traumstränden, Cocktails schlürfen… Nunja, man kann es sich vorstellen. Doch leider kam es ja ganz anders. Das wissen wir alle. Den Urlaub haben wir uns durch die Ausgangsbeschränkungen nur noch per Photoshop humoristisch näher bringen können.

Unser persönliches, normales Leben endete mit dem 10. Geburtstag meines Sohnes am 13.03.2020. Es war der letzte Schultag, bevor in Bayern die Schulen wegen des Virus geschlossen wurden. Seit dieser Zeit hat mein Arbeitgeber auch alle Mitarbeiter ins Home Office geschickt (eigentlich heißt es ja mobiles Arbeiten, aber lasst es uns einfach Home Office nennen). Zum Glück – muss man sagen. Denn während andere Familien knapp bei Kasse durch Lohnausfälle sind oder Kleinunternehmer sich Sorgen um Ihre Existenz machen müssen, läuft bei uns alles (fast) normal weiter. Okay, wir sind seither alle vier zu Hause und das führt dann manchmal zu Spannungen. Aber zumindest müssen wir uns keine existentiellen Ängste machen.

Zu Hause arbeiten, faulenzen, lachen, streiten, Sport machen…. das ist unser neuer Alltag – seit 5 Wochen nun. Für mich Strickbegeisterte ist das jetzt eigentlich ein Glücksfall. Ich habe Zeit zum Stricken und Rausgehen ist eh nur eingeschränkt erlaubt. Juhu!

Einige in der Community haben deshalb einen Weg gesucht, dem „social distancing“, das jetzt in aller Munde ist, zumindest virtuell zu trotzen. Es gibt online „knit nights“, Podcasts, Live-Streams und auch diverse Knit-a-longs. Okay, die hat es ja schon immer gegeben. Aber es sind jetzt ganz viele spontan gestartet worden.

Ich habe mich natürlich mal wieder anstecken lassen. Diesmal von DreaReneeKnits, die von März bis 22. Mai einen Sweater-KAL ausgerufen hat. Voraussetzung: es muss ein Pulloverdesign von Andrea Mowry sein. Nunja, da brauchte ich nicht lange suchen. Ein bequemer Pulli, schlicht und elegant? The Weekender! Und ich gebs auch gleich zu: ja, ich habe dafür extra Wolle bestellt. Diesmal extra flauschige Wolle von Drops Design namens Air in einem zeitlosen Grau.

Der Weekender wird inside-out gestrickt. Das heißt, man strickt ihn glatt rechts, am Ende wird dann aber die linke Seite nach außen gedreht. In der Anleitung steht, dass das Design einen positiv-Aufschlag von 10-25cm auf den Körperumfang vorsieht. Das war mir dann aber zu weit. Ich habe deshalb den Pullover mit gerade mal 5cm Aufschlag gestrickt. Im Handumdrehen war der Pullover fertig, ich konnte ihn in die entsprechende Ravelry Forengruppe posten und seither ist meine Home Office Garderobe um ein Teil erweitert.

PS: auch am Weekend – also zum Beispiel jetzt gerade – trage ich ihn, denn er ist perfekt, um sich darin in der Übergangszeit einzukuscheln. Und wenn ich so darüber nachdenke, waren die letzten zwei Wochen Osterferien hier zu Hause eigentlich sehr schön. Doch die Karibik – die entdecken wir dann hoffentlich nächstes Jahr.

Wunschpullover für den Herren

Ich habe ja schon einmal erzählt, dass ich mit dem Unisex Modell „Jen“ bei meinem Freund keine große Begeisterung auslösen konnte und dass ich deshalb für künftige Herrenpullover lieber ihm die Auswahl überlassen habe.

Die Anleitung für einen dieser Pullover heißt „Twilight“ und ist aus dem Hause Garnstudio Drops Design, welches ja für viele kostenlose Anleitungen steht. Passend wie in der Anleitung angegeben, habe ich mir die Wolle Drops Lima – eine Wolle aus 65% Wolle und 35% Alpaca – online bestellt.

file-13

Die Textur eignet sich hervorragend, um mit diesem Garn Muster zu stricken. Und auf jeden Fall wird das fertige Stück damit auch schön kuschelig warm.

file-12

Die Konstruktion des Pullovers ist folgendermaßen aufgebaut: gestrickt wird zunächst in Runden von unten nach oben beginnend mit dem 1×1 Rippenbündchen. Am Unterarm wird dann in Vorder- und Rückteil getrennt und nacheinander nach oben weitergearbeitet. Vorne wir dann wegen des V-Ausschnitts nochmal in linke und rechte Schulter getrennt. Im oberen Teil des Pullovers wird ein Perlmuster gestrickt.

Mit den Ärmeln wird ebenso verfahren. Auch diese werden in Runden von unten nach oben gestrickt und durch Zunahmen vergrößert.

IMG_1019

IMG_1018

IMG_1017

Peter sind die Ärmel ein wenig lang geworden. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie in der Anleitung sich ein wenig schoppen, er die Ärmel aber lieber glatt anliegen hat. Doch wir werden sie dennoch so lassen. Mit Umschlagen geht es ganz gut.

Trennlinie4

I have already told you about that unisex sweater „Jen“, which I originally made for my boyfriend. But I needed to change my opinion and finished it for myself, because he didn’t like the design of the sweater. So I let him choose the pattern for the next time and he took a pattern named „Twilight“ from Drops Design. The recommended yarn in the pattern is Drops Lima and I ordered it online. Drops Lima is 65% wool and 35% alpaca – very smooth and very warm.

The construction of the sweater begins with knitting in the round from bottom to top, working a 1×1 ribbing first. In the upper part you make a seed stitch pattern and separate the front and back part. You do the same with both sleeves and in the end you close all gaps and sew the sleeves on the body sides.

This time, Peter is confident with his sweater. The sleeves are a bit too long for him. This happened, because in the pattern, the sleeves are thought to be a bit slouchy along the arms and my boyfriend prefers to have his sleeves flat on his arms. Well, he capsizes them, and everything’s perfect.