Im Juli hat meine Tochter ihren 14. Geburtstag. Dieser Umstand allein versetzt mich schon in Staunen. Ich meine 14!!! Wahnsinn! Das bedeutet vor allem im Umkehrschluss, dass auch ich schon ein gewisses Alter erreicht haben muss und das ist es, was mir wohl so unglaublich erscheint.
Nunja, sie hat Geburtstag und eigentlich haben wir ihr Geschenk bereits im Garten stehen. Aufgrund von Corona haben wir uns dieses Jahr dazu entschieden, dass Anna ihr Geschenk vorab bekommt – es ist ja auch so schrecklich langweilig während der Ausgangsbeschränkungen gewesen. Das Geschenk misst unglaubliche 4,20 Meter im Durchmesser und ist ca. 3 Meter hoch: ein Trampolin. Zum Glück haben wir im Garten noch eine Ecke gefunden, in die das Trampolin gut reinpasst. Zuerst habe ich ja gemutmaßt, dass das Trampolin innerhalb kürzester Zeit und nach der ersten Anfangseuphorie zum Staubfänger mutiert, aber weit gefehlt. Dies war eine lohnenswerte Anschaffung. Jeden Tag sind die Kinder im Garten und springen was das Zeug hält.
Zurück zum eigentlichen Thema: Annas Geburtstag. Das Geschenk steht also seit April im Garten und doch habe ich auf ravelry eine Anleitung für ein Amigurumi gesehen, in die ich mich sofort verliebt hab. Die kleine Ananas Pippa ist einfach nur goldig!
Da hatte ich die Idee, die Anleitung umzuarbeiten und einen Rucksack daraus zu machen. Dass ich bei der Ananas gleich an Anna denken musste liegt daran, dass sie zur Zeit wegen der Ähnlichkeit zu ihrem Namen wahnsinning auf Ananas steht – also im übertragenen Sinne. Alles muss ananassig sein 🙂
Gesagt, getan. Die Anleitung habe ich mir heruntergeladen und dann in den entsprechenden Farben gelb, hellorange, dunkelorange, weiß, beige, hellgrün und dunkelgrün kleine Mini-Knäule (25g) von Rico Design gekauft. Dazu noch zwei Bastel-Sicherheitsaugen in schwarz, ein Spray in hellrosa für hübsche Bäckchen, Gurtband in orange, passende Gurtschnallen und Baumwoll-Innenstoff (ebenfalls in Ananasoptik).

Das fertige Amigurumi hat eine Höhe von 13 Zentimetern, der Rucksack sollte mindestens 30 Zentimeter hoch werden. Also habe ich ordentlich Runden, Zunahmen und Maschen vermehrt, bis ich in der entsprechenden Größenordnung war. Im Prinzip ganz simpel.
Für den Verschluss des oberen Endes habe ich eine gestrickte Kordel in dafür freigelassene Lücken eingefädelt. Die Blätter rundher um eine Runde in hellgrün und eine Runde in dunkelgrün gegenläufig drangehäkelt. Das war es dann auch schon mit dem Korpus. Jetzt kam der spannende Teil: das Nähen! Denn darin bin ich eher Anfänger als Vollprofi. Doch probieren geht über studieren, wie man so schön sagt. Und so ein eckiger Innenbeutel aus geradem, nicht-dehnbaren Baumwollstoff ist auch für jemanden wie mich einfach zu handlen. Sogar ein kleines Innenfach habe ich angenäht. Da kann sie dann später mal ihren Schlüssel oder was kleines drin aufbewahren.
Zuguterletzt kamen noch die Gurtbänder dran und natürlich eines meiner schönen, neuen Kunstleder-Embleme.
Damit es dann am Ende nicht zu viele Geschenke von uns sind, habe ich den Ruckack kurzerhand meinem Sohn weitergegeben und er hat ihn mit Süßigkeiten befüllt und seiner Schwester geschenkt.



